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Troposphären-Nachrichtensystem: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:BARS.jpg|thumb|Das strategische Troposphären-Nachrichtensystem]]
 
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Das System "BARS" erstreckte sich über alle Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages außer Rumänien. Seine Errichtung erfolgte aus den westlichen Gebieten der UdSSR auf zwei Achsen in westlicher und zwei Achsen in südwestlicher Richtung. Die Achsen entsprachen den Hauptantrengungen der Koalitionsstreitkräfte des Warschauer Vertrages bei möglichen Kampfhandlungen. In Kombination mit den Rochaden war das System hoch manöverierfähig bei der Schaltung von Nachrichtenkanälen.
 
Das System "BARS" erstreckte sich über alle Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages außer Rumänien. Seine Errichtung erfolgte aus den westlichen Gebieten der UdSSR auf zwei Achsen in westlicher und zwei Achsen in südwestlicher Richtung. Die Achsen entsprachen den Hauptantrengungen der Koalitionsstreitkräfte des Warschauer Vertrages bei möglichen Kampfhandlungen. In Kombination mit den Rochaden war das System hoch manöverierfähig bei der Schaltung von Nachrichtenkanälen.
Die DDR war mit drei Troposphärenfunkzentralen dabei, die im Territorium unter strategischen Gesichtspunkten disloziert wurden. Im Zentrum die Tropospärenfunkzentrale 301 ([[Bunker Wollenberg]]), angesprochen als Station [[Bad Freienwalde]], im Norden die Troposphärenfunkzentrale 302, angesprochen als Station [[Bad Sülze]] und im Süden die Troposphärenfunkzentrale 303, angesprochen als Station [[Königsbrück]]. Jede der Troposphärenfunkzentralen war projektiert für die Installation von vier Troposphärenfunkgerätesätzen, aus wirtschaftlichen und operativen Gründen heraus wurde keine der Station bis 1990 voll ausgerüstet, die 301 und 303 mit jeweils drei Gerätesätzen, die 302 nur mit einem Gerätesatz.
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Die [[DDR]] war mit drei Troposphärenfunkzentralen dabei, die im Territorium unter strategischen Gesichtspunkten disloziert wurden. Im Zentrum die Tropospärenfunkzentrale 301 ([[Bunker Wollenberg]]), angesprochen als Station [[Bad Freienwalde]], im Norden die Troposphärenfunkzentrale 302, angesprochen als Station [[Bad Sülze]] und im Süden die Troposphärenfunkzentrale 303, angesprochen als Station [[Königsbrück]]. Jede der Troposphärenfunkzentralen war projektiert für die Installation von vier Troposphärenfunkgerätesätzen, aus wirtschaftlichen und operativen Gründen heraus wurde keine der Station bis [[1990]] voll ausgerüstet, die 301 und 303 mit jeweils drei Gerätesätzen, die 302 nur mit einem Gerätesatz.
Im gedeckt vorbereiteten Nachrichtensystem der NVA für den Kriegsfall wurden die Troposphärenfunkzentralen als Stütznachrichtenzentralen geführt, erhielten zusätzlich Tarnnamen mit dem Ziel ihre Existenz zu verschleiern und zu tarnen. Nachrichtenmäßig stützte sich die Hauptführungsstelle des Ministeriums für Nationale Verteidigung im [[Bunker Harnekop]] auf die Zentrale Wollenberg ab. Ein Teil der bereitgestellten Nachrichtenkanäle aus dem System "BARS" waren weiter geschaltet zur [[Nachrichtenzentrale Wostok]].   
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Im gedeckt vorbereiteten Nachrichtensystem der [[NVA]] für den Kriegsfall wurden die Troposphärenfunkzentralen als Stütznachrichtenzentralen geführt, erhielten zusätzlich Tarnnamen mit dem Ziel ihre Existenz zu verschleiern und zu tarnen. Nachrichtenmäßig stützte sich die Hauptführungsstelle des [[Ministerium für Nationale Verteidigung|Ministeriums für Nationale Verteidigung]] im [[Bunker Harnekop]] auf die Zentrale Wollenberg ab. Ein Teil der bereitgestellten Nachrichtenkanäle aus dem System "BARS" waren weiter geschaltet zur [[Nachrichtenzentrale Wostok]].   
 
   
 
   
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== Literatur ==
  
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* Hans Werner Deim, Hans-Georg Kampe, Joachim Kampe, Wolfgang Schubert - Sachbuch "Die militärische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg" -    ISBN 978-3-932566-80-6
 
* Hans Werner Deim, Hans-Georg Kampe, Joachim Kampe, Wolfgang Schubert - Sachbuch "Die militärische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg" -    ISBN 978-3-932566-80-6
 
* Joachim Kampe - "TUSHURKA - die Troposphärenfunkzentrale 301" - Broschüre /  http://www.meissler.de/
 
* Joachim Kampe - "TUSHURKA - die Troposphärenfunkzentrale 301" - Broschüre /  http://www.meissler.de/
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* {{Homepage|www.bunker-wollenberg.de|Militärhistorisches Sonderobjekt 301 Wollenberg e.V.}}
 
* {{Homepage|www.bunker-wollenberg.de|Militärhistorisches Sonderobjekt 301 Wollenberg e.V.}}
 
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Bunker_Eichenthal Die deutschsprachige Wikipedia zum ''Bunker Eichenthal'' Troposphärenfunkzentrale 302]
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* {{Wikipedia-de|Bunker_Eichenthal|Bunker Eichenthal}} Troposphärenfunkzentrale 302
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Troposph%C3%A4ren-Nachrichtensystem_%E2%80%9EBARS%E2%80%9C Die deutschsprachige Wikipedia zum ''Troposphären-Nachrichtensystem "BARS"'']
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* {{Wikipedia-de|Troposph%C3%A4ren-Nachrichtensystem_%E2%80%9EBARS%E2%80%9C}}
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=kpvweVAq5VY Literaturhinweis / DDR - Kalter Krieg - Bunker]
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=kpvweVAq5VY Literaturhinweis / DDR - Kalter Krieg - Bunker]

Version vom 22. Juli 2009, 01:21 Uhr

Strategisches Troposphären-Nachrichtensystem "BARS"

Das strategische Troposphären-Nachrichtensystem

Das System "BARS" erstreckte sich über alle Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages außer Rumänien. Seine Errichtung erfolgte aus den westlichen Gebieten der UdSSR auf zwei Achsen in westlicher und zwei Achsen in südwestlicher Richtung. Die Achsen entsprachen den Hauptantrengungen der Koalitionsstreitkräfte des Warschauer Vertrages bei möglichen Kampfhandlungen. In Kombination mit den Rochaden war das System hoch manöverierfähig bei der Schaltung von Nachrichtenkanälen. Die DDR war mit drei Troposphärenfunkzentralen dabei, die im Territorium unter strategischen Gesichtspunkten disloziert wurden. Im Zentrum die Tropospärenfunkzentrale 301 (Bunker Wollenberg), angesprochen als Station Bad Freienwalde, im Norden die Troposphärenfunkzentrale 302, angesprochen als Station Bad Sülze und im Süden die Troposphärenfunkzentrale 303, angesprochen als Station Königsbrück. Jede der Troposphärenfunkzentralen war projektiert für die Installation von vier Troposphärenfunkgerätesätzen, aus wirtschaftlichen und operativen Gründen heraus wurde keine der Station bis 1990 voll ausgerüstet, die 301 und 303 mit jeweils drei Gerätesätzen, die 302 nur mit einem Gerätesatz.

Im gedeckt vorbereiteten Nachrichtensystem der NVA für den Kriegsfall wurden die Troposphärenfunkzentralen als Stütznachrichtenzentralen geführt, erhielten zusätzlich Tarnnamen mit dem Ziel ihre Existenz zu verschleiern und zu tarnen. Nachrichtenmäßig stützte sich die Hauptführungsstelle des Ministeriums für Nationale Verteidigung im Bunker Harnekop auf die Zentrale Wollenberg ab. Ein Teil der bereitgestellten Nachrichtenkanäle aus dem System "BARS" waren weiter geschaltet zur Nachrichtenzentrale Wostok.

Literatur

  • Hans Werner Deim, Hans-Georg Kampe, Joachim Kampe, Wolfgang Schubert - Sachbuch "Die militärische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg" - ISBN 978-3-932566-80-6
  • Joachim Kampe - "TUSHURKA - die Troposphärenfunkzentrale 301" - Broschüre / http://www.meissler.de/
  • Joachim Kampe - "TUSHURKA - die Tropospährenfunkzentrale 301" - Videodoku / http://www.meissler.de/
  • Joachim Kampe - "Wostok - die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militärischen Macht der DDR", CD im pdf-Format; ISBN 3-932566-60-2

Weblinks